
Marcus Hübner
8. Juli 2019
SO., 30.06., 10.30H: AUGEN AUF UND DURCH
In unserer Küche hängt eine Karte, auf der ein kleines Mädchen so feste wie möglich die Augen zukneift. Daneben steht in schnörkeligen Buchstaben: „Unsichtbarkeit – Ein Zustand, den kleine Kinder durch festes Zudrücken ihrer Augenlider hervorrufen können. Später geht ihnen diese Fähigkeit verloren.“ – Süß, irgendwie. Und außerdem eine schöne Analogie auf unser Verhalten, auch als Erwachsene, wenn uns die großen Herausforderungen des Lebens begegnen. Bloß nicht bewegen, das geht schon wieder vorbei. Bloß nicht bewegen.
Am Sonntag wollen wir uns mit dieser unserer Vorgehensweise beschäftigen, und damit, dass es sich mit offenen Augen oft einfacher durchs Leben geht. Dabei ist nicht die Frage, ob die Aufgaben uns zu groß erscheinen, sondern mehr, auf welchen Blick wir eigentlich vertrauen.